22.11.2014

Emily wurde Notkastriert!

In den frühen Morgenstunden weckte uns Emily. Hiroki stand auf und ging mit ihr auf die Wiese, da er dachte, sie muss mal. Doch schon als er beim zurückkommen die Haustüre öffnete, rief er nach mir. Als ich die Treppe herunter kam, sah ich, dass Emily vor Schmerzen den Rücken aufzog. Der Bauch war hart und die Hinterhand angespannt. Da Emily’s Läufigkeit diesmal länger andauerte als normal, war die Entscheidung ganz einfach. Um 5:30 rief ich in der Gynäkologie der Universität Gießen an und um 6:30 waren wir dort.

Die Ärztin untersuchte Emily und beim Ultraschall wurde Flüssigkeit in der Gebärmutter festgestellt. Da dies nun schon ihre zweite Gebärmutterentzündung war und wir in der Zukunft bei jeder weiteren Läufigkeit mit Komplikationen rechnen müssten, entschieden wir uns zur Kastration.

Dies hat Emilys Leben gerettet!

Bei der Operation wurde festgestellt, dass bereits Eiter im Bauchraum war, was die Heilungs- und Überlebenschance deutlich senkte.

Emily musste in der Klinik bleiben! Wir durften unser Mädchen nicht mit nach Hause nehmen, denn sie bekam nun drei mal täglich eine Bauchhöhlenspülung, durch die noch verbliebener Eiter ausgespült werden sollte.

Nachdem dann am Sonntag den 23.11. die Leukozyten explosionsartig anstiegen, waren die Ärzte sehr besorgt. Doch glücklicher Weise waren sie am Montag Morgen schon wieder stark gefallen, was uns Hoffnung gab! Täglich fuhren wir nach Gießen und saßen mehrere Stunden bei Emily, haben mit ihr gekuschelt, sie gestreichelt, mit ihr gesprochen oder einfach nur bei ihr in der Box gesessen. Die Gassigänge wollte Emily ganz kurz halten, aus dem Gebäude raus, schnell gepieselt und schon drehte sie sich um und wollte wieder in ihre Box zurück. Diese schien ihr ein sicherer Ort in dieser fremden Umgebung zu sein.

Täglich ging es Emily nun besser und endlich, nach einer Woche in der Klink, konnten wir unser Mädchen am Freitag den 28.11. nach Hause holen. Jetzt geht es hoffentlich mit der Erholung in Riesenschritten voran und bald erinnert uns hoffentlich nur noch der rasierte Bauch an die schrecklichen Tage der letzten Woche.